Rede: Zirkus ohne Tiere (Denise)
Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
ich danke euch von Herzen, dass ihr heute hier seid. Dass wir uns gemeinsam die Zeit nehmen, unsere Stimme zu erheben – für diejenigen, die keine Stimme haben: die Tiere, die heute hinter diesen bunten Zelten leiden.
Aber was für viele ein „bunter Abend für die Familie“ sein soll, ist für mich ein Anlass zum Hinschauen. Und zum Handeln.
Denn was hinter diesen Kulissen passiert, ist nichts anderes als organisierte Tierquälerei.
Tiere gehören nicht in den Zirkus.
Tiere gehören nicht in enge Käfige, nicht auf LKWs, die stundenlang über Autobahnen rasen, nicht auf grell beleuchtete Bühnen, auf denen sie zu Kunststücken gezwungen werden – aus Angst, aus Zwang, mit der Peitsche im Nacken.
Elefanten, Tiger, Pferde, Kamele – sie alle werden in einem Leben gehalten, das nichts mit ihrem natürlichen Verhalten zu tun hat. Kein Tier tanzt freiwillig durch einen brennenden Reifen. Kein Tier verbeugt sich aus Spaß vor dem Publikum.
Das alles ist Dressur durch Gewalt. Es ist ein System aus Unterwerfung, Einschüchterung und Isolation. Und wir sagen heute ganz klar: Damit muss Schluss sein!
Es ist ein Armutszeugnis, dass wir im Jahr 2025 immer noch keine bundesweite Regelung haben, die die Haltung von Wildtieren im Zirkus verbietet.
Dabei fordern Tierschutzverbände, Wissenschaftler*innen und sogar Teile der Gesellschaft das schon seit Jahrzehnten.
Stattdessen wird die Verantwortung von Kommune zu Kommune weitergeschoben.
Ich frage euch:
Wie viele gebrochene Tierkörper müssen wir noch sehen, bis endlich gehandelt wird?
Wie viele Kinder sollen noch lernen, dass Tiere zum Amüsement da sind – und nicht als fühlende Lebewesen?
Ich bin Sprecherin des Kreisverband Ravensburg der Linken. Und wir als LINKE sagen klar:
➡️ Wir wollen ein Verbot der Wildtierhaltung in Zirkussen – bundesweit, ohne Ausnahmen!
➡️ Wir fordern echte Strafen für Tierquälerei und nicht nur Bußgelder, die als „Betriebskosten“ eingeplant werden.
➡️ Und wir wollen ein Ende der kommunalen Unterstützung für Zirkusse, die mit Tierleid ihr Geld verdienen.
Ich appelliere heute auch an die Stadt Ravensburg: Zeigt Haltung!
Keine Genehmigungen mehr für Zirkusse mit Tierhaltung. Kein Platz auf städtischem Boden für Unternehmen, die auf dem Rücken von Tieren Profit machen.
Und an die Familien, an die Besucher*innen, die sich vielleicht fragen, ob das alles nicht ein bisschen übertrieben ist:
Schaut genau hin.
Hinter die glitzernden Lichter.
Hinter das Lächeln der Dompteure.
Denn ein Zirkus, der auf Tierleid basiert, hat keine Zukunft – und verdient auch keine Eintrittskarte.
Es gibt so viele großartige Zirkusse heute – voller Artistik, Tanz, Theater, Technik.
Der Zirkus der Zukunft ist tierfrei.
Und der beginnt mit dem, was wir heute hier tun: Protest. Sichtbarkeit. Haltung zeigen.
Danke, dass ihr da seid.
Für die Tiere. Für die Gerechtigkeit. Für eine Gesellschaft, die Mitgefühl nicht als Schwäche, sondern als Stärke begreift.
Stoppt Tierquälerei im Zirkus – jetzt!
Danke.
Rede Zirkus ohne Tiere (Anna)
Ich stehe hier, nicht weil ich will, sondern weil ich muss. Ich bin ein Tiger. Oder zumindest war ich das mal.
Heute bin ich nur noch eine Nummer. Eine Attraktion. Ein weiteres Tier in einer Show.
Dressiert, gebrochen, vorgeführt – Tag für Tag für Tag.
In der Manege seht ihr mich springen, brüllen, posieren.
Doch was ihr nicht seht: die Peitsche, die Elektroschocks oder den engen Käfig. Das stille Leiden hinter dem großen Auftritt.
Ihr hört euren Applaus, aber ich höre nur meine Angst.
Ihr lacht und ich leide.
Und wenn die Scheinwerfer ausgehen, bleibt mir nichts als die einsame Dunkelheit.
Ich wurde nicht geboren, um euch zu unterhalten! Ich wurde geboren, um zu jagen, zu laufen, zu leben.
Frei, nicht gezwungen.
Stark, nicht gebrochen.
Ich frage euch: Was ist das für ein Leben, das auf Leid gebaut ist?
Was ist das für ein Spaß, der durch Schmerz erkauft wird?
Ich will kein Applaus. Ich will auch kein Rampenlicht.
Ich will Freiheit. Ein Leben ohne Furcht. Ohne Zwang. Ohne Peitsche.
Ihr könnt meine Stimme sein. Für mich und für alle, die nicht sprechen – aber fühlen und still leiden.
Rede Zirkus ohne Tiere (Alice)
Ich richte mein Stimme /schreiben heute gezielt an Zirkus Krone. Es handelt sich nicht um generelle Zirkuskritik, sondern um belegbare Fakten zu diesem konkreten Betrieb, der bislang das Wohl von Wildtieren vernachlässigt.
1. Umfangreiche Tierhaltung im Zirkus Krone
Zirkus Krone beherbergt laut eigenen Angaben ca. 40 Löwen (darunter King Tonga, † Oktober 2021) sowie etwa drei Tiger, vier Elefanten, ein Hippo, ein Nashorn und zahlreiche weitere exotische Tiere. In Karlsruhe im April 2024 wurden die Tiere in engen Käfigen gefüttert – die Raubkatzen fressen pro Tag 4–10 kg Fleisch; das sorgt zwar für mediale PR, ändert aber nichts an ihrem entwürdigenden Leben in geschlossenen Käfigen.
2. Elefanten leiden unter Ketten, Stereotypien und Krankheit
Untersuchungen aus 2013 ergaben, dass Zirkus-Krone-Elefanten unter dauerhafter Kettenhaltung von 18–20 Stunden pro Tag litten und damit extremen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt waren. Laut PETA starben Elefanten wie Colonel Joe (2012), Sandrin, weitere Elefanten um 2017 und zuletzt weitere verhaltensgestörte Tiere, die bis zu ihrem Tod auf Tourneen eingesetzt wurden. Auch soziale Spannungen zwischen Elefanten, ausgelöst durch Todesfälle wie Delhi (2017), führten zu gefährlichen Situationen – z. B. Mala stürzte 2018 in Osnabrück in den Zuschauerbereich.
3. Regelmäßiger Transportstress für Großtiere
Zirkus Krone wechselt Standorte wöchentlich, was bedeutet, dass über 50 Transporte pro Jahr stattfinden. Dokumentiert sind Transporte von Elefanten, die bis zu 20 Stunden am Stück eingeschlossen in Transportwagen verbrachten – ein Zustand enormer Belastung für Gelenke und Psyche.
4. Gewaltvolle Dressur mit Stock und Peitsche
PETA veröffentlichte Videos, in denen Dompteur Martin Lacey sowohl Löwenbabys als auch ausgewachsene Großkatzen mit Peitsche und Stock schlägt. Verstöße gegen Tierwohl – insbesondere bei Elefanten – werden seitens Zirkusleitung nicht geleugnet. Die Maßnahmen dienen zur Kontrolle, nicht zum Wohl der Tiere.
5. Gefährliche Ausbrüche und Zwischenfälle
Am 7. Juni 2018 entkam Elefantendame Kenia und lief durch eine Wohngegend in Neuwied – ein alarmierender Sicherheits- und Tierschutzvorfall. Bereits 2018 in Osnabrück stürzte ein Elefant in den Zuschauerbereich; Besucher mussten evakuiert werden, und das Tier wurde erst nach erheblichen Zwischenfällen eingefangen.
6. Rechtsverstöße trotz Kontrollen
2009 wurde Circus Krone vom Amtsgericht Darmstadt verurteilt: Pferde ohne Auslauf, Elefanten ohne Beschäftigung. Später wurden Geldstrafen ausgesprochen, aber strukturelle Änderungen blieben aus. Wiederholte PETA-Kritik seit 2017 zeigt, dass sich trotz ewiger Leitlinien nichts exorbitant verbessert hat.
FAZIT/ARGUMENTE und FORDERUNGEN:
1. Wildtiere in Zirkusbetrieb: Unzureichende Haltungsbedingungen
Circus Krone hält etwa 40 Löwen, drei Tiger, Elefanten, ein Flusspferd, Wildschweine, ein Nashorn und weitere Wild- bzw. exotische Tiere in einem Wanderzirkus. Tierschutzorganisationen bemängeln, dass diese Tiere in zu engen Gehegen leben, die ihren natürlichen Bedürfnissen nicht gerecht werden, und zeigen entwürdigende Tricks. Sie können ihr natürliches Verhalten nicht ausleben. [1]
2. Elefanten – Stress, Ketten, Stereotypien
Historisch wurden Elefanten bis zu zehn Stunden täglich angekettet. Zwar gibt es mittlerweile Freigehege, doch die Tiere werden weiterhin mit dem Elefantenhaken gezielt kontrolliert. Tierschutzorganisationen dokumentieren Stereotypien, Kettenhaltung und Fehlbelastungen. Mindestens drei Elefanten starben trotz offensichtlich krankem Zustand: 'Colonel Joe' (2012), 'Delhi' (2017) und 'Mala' (2020). [2]
3. Dauerstress durch Transporte
Bis zu 50 Transporte pro Jahr bedeuten für Wildtiere enormen Stress. Zwar führt Circus Krone Cortisolmessungen an, die niedrige Stresswerte zeigen sollen – diese Ergebnisse werden jedoch von unabhängigen Experten infrage gestellt. [3]
4. Gewalt und Zwang bei Dressur
Videobeweise zeigen, wie Tiger und Pferde mit Peitsche und Stock zu unnatürlichen Bewegungen gezwungen werden. Pferde 'schäumen' vor Stress. Elefanten werden nachts angekettet und mit Haken kontrolliert. Diese Dressurmethoden widersprechen fundamentalen tierschutzrechtlichen Prinzipien. [4]
5. Sicherheitsrisiko für Tiere und Menschen
Zwischenfälle wie flüchtende Elefanten oder Stürze in Zuschauerbereiche zeigen das hohe Risiko. Wildtiere in Zirkussen stellen ein Sicherheitsrisiko dar – für Mensch und Tier gleichermaßen. [5]
6. Gesetzliche Lage und Kontrollmängel
In Deutschland gelten nur unverbindliche Leitlinien zur Haltung von Zirkustieren. Tierschützer sprechen von einem 'rechtsfreien Raum'. Zirkus Krone wurde 2009 bereits wegen Verstößen verurteilt – grundlegende Reformen blieben aus. [6]
Fazit und Forderungen
1. Wildtiere in Zirkusshows entsprechen nicht dem Tierschutz – sie leben unter Bedingungen, die ihr Wohl nicht fördern.
2. Elefanten leiden besonders stark – Ketten, Stress, dokumentierte Todesfälle und Verhaltensstörungen.
3. Zwangsdressur und Transportstress sind real – wissenschaftlich belegt und ethisch höchst bedenklich.
4. Die Gesetzeslage ist unzureichend – Richtlinien ohne Gesetz zwingen Zirkusse nicht zu Reformen.
5. Ein Verbot von Wildtieren im Zirkus ist längst überfällig – zum Schutz von Tier und Mensch.
Forderungen zum Schutz der Tiere.
6. Wildtierverbote in Zirkusbetrieben – auch auf Bundes- und EU-Ebene.
7. Rettung lebender Elefanten, Großkatzen & Nashörner in spezialisierte Auffangstationen.
8. Verbot von Dressuren mit Stock, Peitsche oder Zwangsmaßnahmen.
9. Strenge Kontrollen und Sanktionen – Tiere sind keine Werbemittel.
An Sie, liebe Entscheiderinnen und Entscheider:
Unterstützen Sie ein gesetzliches Verbot von Wildtierhalten im Zirkus. Setzen Sie ein Zeichen dafür, dass Tierwohl oberste Priorität hat – jenseits von Kommerz und Tradition. Werden Sie Teil einer tierfreundlicheren Zukunft.
Zirkus soll Freude machen – ohne Ausbeutung von Mensch und Tier
Ravensburg, 16. Juni 2025 – Vom 13. bis zum 22. Juni gastiert der traditionsreiche Zirkus Krone
in Ravensburg. Er gilt als einer der bekanntesten Zirkusse Deutschlands und steht für große Show,
glitzernde Kostüme und spektakuläre Darbietungen. Doch hinter der Fassade steckt ein System, das
auf Ausbeutung basiert – von Menschen und Tieren.
Keine soziale Absicherung für Artisten
Artisten, werden üblicherweise nur für einzelne Nummern engagiert – ohne geregeltes
Arbeitsverhältnis. Sie haben keinen Anspruch auf Mindestlohn, keine Lohnfortzahlung im
Krankheitsfall, keine Absicherung. Viele kommen aus dem Ausland und leben in prekären
Verhältnissen, oft in der ständigen Unsicherheit, ob ihr Engagement verlängert wird.
Als freiberufliche Künstlerinnen und Künstler sind sie vollständig vom Wohlwollen des
Zirkusmanagements abhängig. Dabei handelt es sich um hochqualifizierte Profis, die einen
Anspruch auf faire und ortsübliche Bezahlung sowie auf arbeitsrechtliche Absicherung haben
sollten.
Diese Abhängigkeit führt immer wieder zu gefährlichen Situationen: Im September 2024
verunglückte eine Artistin beim Zirkus Krone schwer – sie verzichtete auf ein Sicherungsnetz bei
einer Nummer in sechs Metern Höhe. Im Dezember erlitt eine Artistin in Ulm schwere
Verletzungen, weil sie trotz Erkrankung aufgetreten ist. Das sind keine Einzelfälle, sondern
Ausdruck eines Systems, das Gesundheit und Sicherheit der Künstler gefährdet.
Tiere gehören nicht in die Manege
Hinzu kommt die anhaltende Ausbeutung von Tieren. Während Zirkusse wie Roncalli längst auf
Tiernummern verzichten, hält Zirkus Krone weiterhin an Wildtieren fest – entgegen den
Forderungen von Tierschutzorganisationen und gegen den Willen großer Teile der Bevölkerung.
Sogar die Bundesregierung versuchte 2021 Wildtiere im Zirkus gesetzlich zu verbieten, scheiterte
aber im Bundesrat.
Die Dressur solcher Tiere basiert oft auf Zwang. Der ständige Transport, grelles Licht, laute Musik
und das Leben in engen Gehegen bedeuten enormen Stress für die Tiere – auch wenn das Publikum
davon nichts sieht.
Unsere Forderung: Zirkus – aber gerecht
DIE LINKE Ravensburg fordert ein Ende der Ausbeutung im Zirkuswesen – von Mensch und Tier.
Wir setzen uns ein für:
• faire Arbeitsverhältnisse für Artisten, inklusive Mindestlohn, Krankenversicherung und
Absicherung im Krankheitsfall,
• die Anerkennung künstlerischer Arbeit als reguläres Arbeitsverhältnis,
• ein bundesweites Verbot von Wildtieren im Zirkus,
• Förderung moderner, tierfreier Zirkusformen, die Kreativität, Akrobatik und Menschlichkeit
in den Mittelpunkt stellen.
Zirkus soll Freude machen – aber nicht auf Kosten derer, die ihn möglich machen. Nicht auf dem
Rücken der Tiere. Für einen Zirkus, der die Würde aller Beteiligten achtet.
DIE LINKE Ravensburg
Arbeitsrecht gilt für ALLE – auch für Saisonarbeitskräfte!
Kreis Ravensburg/Bodenseekreis
Mit dem Frühling beginnt am Bodensee und in Oberschwaben die Erntesaison. In unserer Region sind viele Sonderkulturen auf Saisonarbeitskräfte angewiesen – viele kommen aus dem Ausland, sprechen kaum Deutsch und sind oft vollkommen abhängig von ihren Arbeitsvermittlern und Arbeitgebern.
Diese Verletzlichkeit bietet ein riesiges Einfallstor für die Ausbeutung dieser Menschen!
Saisonarbeitskräfte brauchen Schutz, faire Arbeitsbedingungen und verlässliche Ansprechpartner. Genau hier leistet die Betriebsseelsorge unverzichtbare Arbeit – Danke für euren Einsatz!
Doch was besonders skandalös ist:
In den letzten Jahren ist die Zahl der Betriebsprüfungen zurückgegangen.
Das bedeutet: Schwarze Schafe unter den Arbeitgebern können hoffen, bei Verstößen gegen geltendes Recht nicht erwischt zu werden. Das werden wir nicht hinnehmen!
- Für uns ist klar:
- Der Mindestlohn gilt für ALLE.
- Deutsches Arbeitsrecht gilt für ALLE.
- Eine nachhaltige Landwirtschaft funktioniert nur, wenn die Menschen, die auf den Feldern arbeiten, gerecht behandelt werden.
- Es braucht mehr Kontrollen, nicht weniger!
DIE LINKE steht an der Seite der Saisonarbeitskräfte. Wir fordern stärkere Kontrollen und klare Regeln – für faire Arbeit in der Region!
Wann immer möglich: Sprecht mit euren Landwirten und kauft dort, wo ihr wisst, dass die Betriebe gute Betriebe sind.
Stammtisch
Lust auf Politik – aber entspannt? Komm zu unserem Stammtisch!
Neulich haben uns zwei Leute gefragt: „Was macht man eigentlich bei so ’nem Stammtisch?“
Klassisch heißt das: Leute treffen sich, trinken was, quatschen über Gott und die Welt – und auch über Politik.
Unser Stammtisch läuft so:
offen für alle
keine Vorträge, kein Stress
lockere Gespräche über alles, was euch bewegt
Ob du schon ewig politisch aktiv bist oder einfach nur mal reinschnuppern willst – komm vorbei!
Wir treffen uns in entspannter Runde in der Räuberhöhle Ravensburg und freuen uns auf entspannte Gespräche – ganz offen für alle Interessierten.
Räuberhöhle Ravensburg
19. Mai
19 Uhr
Bring Freund*innen mit, trink was mit uns (auch alkoholfrei) und sag, was du denkst. Wir freuen uns auf dich!
Neuwahl Kreissprecher
Gemeinsam stark – DIE LINKE Ravensburg wächst!
Im letzten Jahr ist unser Kreisverband massiv gewachsen – viele neue, motivierte Mitglieder haben den Weg zu uns gefunden. Menschen voller Kompetenz, Begeisterung und Tatendrang.
Deshalb haben wir den Vorstand neu gewählt – demokratisch legitimiert und bereit, DIE LINKE im Kreis Ravensburg weiter voranzubringen.
Ein besonderer Dank gilt Jenny, Jo und Atakan, die den Kreisverband in schwieriger Zeit gegen viele Widerstände neu aufgebaut haben. Sie haben viel Zeit und Energie investiert – und dürfen heute stolz auf das Ergebnis blicken.
Jetzt heißt es: Zuhören, anpacken, Veränderung gestalten!
Mit einem starken Team an der Spitze:
• Schatzmeister: Dirk Hartmann
• Beisitzende: Mirjam Schmücker & Lukas Eickhoff
• Kreissprecherin: Denise Reichel
• Kreissprecher: Timo Kirsner (von links nach rechts).
1. Mai – Tag der Arbeit in Ravensburg!
Auch dieses Jahr sind wir als LINKE Ravensburg bei der 1. Mai-Feier des DGB mit dabei. ✊
Seite an Seite mit den Gewerkschaften stehen wir ein für:
📌 Gute Löhne, sichere Arbeitsplätze & mehr Mitbestimmung
📌 Eine sanktionsfreie, gerechte Grundsicherung für alle
📌 Stärkung der Renten und eine solidarische Pflegeversicherung
📌 Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich
📌 Kampf gegen prekäre Beschäftigung und Leiharbeit
Kommt gerne vorbei, lernt uns kennen und erzählt uns, wie ihr euch eine gerechtere Welt vorstellt – und wie wir gemeinsam dafür kämpfen können.
📍 Ravensburg Marienplatz
📅 1. Mai 10:30 bis 15:00
#1Mai #TagderArbeit #Ravensburg #DGB #Solidarität #DieLinke #GerechtigkeitJetzt #GemeinsamStark
Vor 500 Jahren:
Der Weingartner Vertrag – Verrat an der Freiheit
Am 17. April 1525 schloss Georg III. von Waldburg, der sogenannte „Bauernjörg“, den Weingartner Vertrag mit dem Allgäuer und Seehaufen. Nicht aus Einsicht. Nicht aus Mitgefühl. Sondern, um Zeit zu gewinnen – bis genug Söldner bereitstanden, um die Bauern blutig niederzuschlagen.
Diese Bauern hatten zuvor in Memmingen die 12 Artikel beschlossen – nach der Magna Charta eine der ersten Forderungen für Menschen- und Freiheitsrechte in Europa.
Sie kämpften nicht nur für sich, sondern für alle: Für Freiheit. Für Gerechtigkeit. Für Menschenwürde.
Doch der Adel, angeführt von Waldburg, reagierte mit Verrat, Gewalt und Grausamkeit. Zehntausende verloren ihr Leben. Georg von Waldburg wurde dafür auch noch mit Reichtum und Ehre belohnt – bis heute tragen Straßen seinen Namen.
Wir sagen: Schluss damit. Es war ein gerechter Kampf – der Kampf der einfachen Menschen gegen Ausbeutung und Unterdrückung.
Und dieser Kampf ist noch nicht vorbei.
Heute stehen die Errungenschaften von damals wieder unter Druck: durch politische und religiöse Extremisten, durch autoritäre Tendenzen, durch die Macht von Oligarchen und Tech-Milliardären, die alles der Profitlogik unterwerfen wollen.
Wir stehen dagegen. Für Menschenrechte. Für Freiheit und Würde. Für eine gerechte Gesellschaft – damals wie heute.
Benennt die Bauernjörgstraßen um! Es gibt genug positive Vorbilder. Es gibt keinen Grund für Bauernjörgstraßen.
Argenbühl/Kreis Ravensburg
Kurze Beine, kurze Wege – Grundschulen erhalten!
In Argenbühl sollen die Grundschulen in Christazhofen und Eglofs geschlossen werden.
Das bedeutet für viele Kinder unverhältnismäßig lange Schulwege und für die betroffenen Dörfer einen massiven Verlust an Lebensqualität.
Grundschulen sind mehr als Lernorte – sie sind Herzstücke unserer Dörfer. Hier entsteht Gemeinschaft. Hier engagieren sich Eltern. Hier finden Vereine Raum – in der Turnhalle und auf dem Sportplatz.
Bildung muss wohnortnah sein. Gerade Grundschüler brauchen einen vertrauten Ort, an dem sie sich sicher fühlen und wachsen können. Deshalb kämpfen die Bürger zurecht um ihre Schulen. Der Gemeinderat muss die Petition und die Unterschriften, die die Initiative "unsere Schule bleibt im Dorf" gesammelt hat, ernst nehmen.
Wir sagen: Hände weg von unseren Schulen! Für starke Dörfer, kurze Wege und echte Chancengleichheit – auch auf dem Land.
Zuschüsse für Schülertickets gestrichen – Wir sagen: Das ist ein falsches Signal!
Der Kreistag und die Kreisverwaltung haben beschlossen, den Zuschuss für Schülermonatskarten abzuschaffen. Das halten wir für sozial ungerecht und klimapolitisch rückwärtsgewandt.
Statt den ÖPNV attraktiver und bezahlbarer zu machen, wird er für junge Menschen teurer.
Besonders in einer ländlichen Region wie unserer, wo viele Jugendliche auf Bus und Bahn angewiesen sind, ist das der völlig falsche Weg.
Wir fordern:
Den Erhalt und den Ausbau der Zuschüsse!
Einen günstigen, zuverlässigen und gut ausgebauten Nahverkehr – für alle!
§218 streichen ist nicht genug
Die Abschaffung des § 218 reicht nicht – sichere medizinische Versorgung muss gewährleistet sein!
Das Recht auf selbstbestimmte Familienplanung ist ein grundlegendes Menschenrecht. Dazu gehört auch die Möglichkeit, eine ungewollte Schwangerschaft sicher und selbstbestimmt abzubrechen. Doch dieses Recht bleibt in Deutschland vielerorts unzureichend verwirklicht – auch im Landkreis Ravensburg.
Derzeit gibt es hier nur eine einzige Praxis im Landkreis Ravensburg, die medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche durchführt – und das nur bis zur neunten Schwangerschaftswoche. Danach ist ein operativer Eingriff notwendig. Doch dieser wird im Oberschwaben-Klinikum (OSK) nicht durchgeführt, da sich das Krankenhaus auf das christliche Menschenbild, das im Gesellschaftsvertrag steht, beruft. Dieser Gesellschaftervertrag wurde erst im vergangenen Jahr vom Kreistag bestätigt – ein Beschluss, der unserer Meinung nach den staatlichen Versorgungsauftrag unterläuft.
Eine Streichung des § 218 StGB wäre ein wichtiger Schritt, um die Versorgungssituation zu verbessern. Denn damit würden nicht nur bürokratische Hürden und der Rechtfertigungsdruck für Ärztinnen und Ärzte entfallen, sondern es könnte auch dazu beitragen, dass mehr medizinische Einrichtungen Schwangerschaftsabbrüche anbieten.
Doch die Abschaffung des § 218 allein reicht nicht! Die Politik muss sicherstellen, dass Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden, Zugang zu einer angemessenen und sicheren medizinischen Versorgung haben – auch im Landkreis Ravensburg.
DIE LINKE Ravensburg fordert daher:
Ein flächendeckendes Angebot an medizinischen Einrichtungen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen.
Die Gewährleistung einer sicheren und wohnortnahen Versorgung.
Ein Ende religiös begründeter Einschränkungen in öffentlichen Krankenhäusern.
Reproduktive Selbstbestimmung darf kein Privileg sein – sie muss für alle gewährleistet sein!
9810 mal Danke
Die Linke Ravensburg bedankt sich herzlich für das Vertrauen!
9.810 Wähler*innen haben ihre Erststimme unserem Direktkandidaten Moritz Fischinger gegeben. Dieses großartige Ergebnis zeigt: Wir haben die richtigen Themen, die richtigen Lösungen und den richtigen Kandidaten!
Gemeinsam setzen wir uns weiter für soziale Gerechtigkeit, bezahlbaren Wohnraum und eine nachhaltige Zukunft ein. Danke für eure Unterstützung – lasst uns zusammen weiterkämpfen!
„Das Defizit ist zu hoch“ – das ist die Antwort auf die berechtigten Forderungen der Beschäftigten der Oberschwabenklinik. Doch wir sagen: Gute Pflege darf nicht am Geld scheitern!
Gestern streikten die Beschäftigten der OSK für 8 % mehr Lohn (mindestens 350€), 200€ mehr für Auszubildende und Studenten und bessere Arbeitsbedingungen, die dringend notwendig sind. Die Arbeitsbedingungen in der Pflege haben direkten Einfluss auf die Qualität der Versorgung. Wer täglich mit vollem Einsatz arbeitet, sich ständig weiterbildet und flexibel einspringt, verdient Respekt – und eine faire Bezahlung!
Pflege ist eine Aufgabe, die den ganzen Menschen fordert – emotional, körperlich und psychisch. Doch Jahr für Jahr verschlechtern sich die Bedingungen. Das muss aufhören!
Wir als DIE LINKE Ravensburg stehen an der Seite der Beschäftigten. Gestern am 25.02.2025 haben circa 120 Pflegekräfte die OSK bestreikt und wir waren dabei und haben solidarisch mitgemacht.Die Versorgung der Patienten und der Pflegenotstand betrifft uns alle.
Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir gemeinsam laut sind! Für bessere Pflegebedingungen, für mehr Wertschätzung, für eine solidarische Gesellschaft.
Die Pflegenden leisten unersetzbare Arbeit – sie verdienen nicht nur faire Löhne und gute Bedingungen, sondern auch die Unterstützung der gesamten Gesellschaft, aller gesellschaftlichen Akteure!
Hand in Hand für eine bessere Pflege!
Neujahrsgruß der Linken Ravensburg
Liebe Freund*innen, Genoss*innen und Unterstützer*innen,
ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Nach dem Austritt einiger Mitglieder mussten wir uns neu aufstellen und unsere Parteistruktur neu organisieren. Diese Herausforderungen haben dazu geführt, dass wir in diesem Jahr leider nicht zur Kommunalwahl antreten konnten.
Doch aus diesen schwierigen Zeiten ist etwas Positives entstanden: Im Rahmen des Europawahlkampfes haben sich engagierte Mitglieder zusammengefunden, und aus dieser kleinen Gruppe entwickelte sich ein festes, aktives Team. Im Juni konnten wir einen neuen Vorstand wählen und sind seither wieder voll handlungsfähig. Seitdem sind wir ein wichtiger Teil der linken Bewegungen in Oberschwaben.
Unser besonderer Dank gilt unseren Bündnispartner*innen. Es ist großartig, euch an unserer Seite zu wissen. Eure Unterstützung und Motivation sind ein unverzichtbarer Teil unserer Arbeit. Wir machen Politik nicht für die Partei, sondern für die Menschen.
Durch unsere Präsenz vor Ort ist es uns gelungen, neue Mitglieder zu gewinnen. Jedes neue Gesicht stärkt unseren gemeinsamen Kampf für eine gerechte Welt.
Trotz der vielen positiven Entwicklungen mussten wir in diesem Jahr auch einen schweren Verlust hinnehmen: Im Oktober verstarb unser Genosse Lars Raible völlig überraschend. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke – sowohl politisch als auch menschlich. Wir werden ihn nicht vergessen und sein Engagement in Ehren halten.
Die Aufbauarbeit des vergangenen Jahres wird sich im kommenden Jahr auszahlen. Vor uns liegt ein kurzer, intensiver Bundestagswahlkampf, der von uns allen – und besonders von unserem Direktkandidaten Moritz Fischinger – viel abverlangen wird. Doch unser Kampf für eine gerechte Gesellschaft endet nicht mit dem Wahltag am 23. Februar. Er wird weitergehen, auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Aktionsformen.
Solange soziale Ungerechtigkeit, Rassismus, Klassismus oder geschlechterbezogene Diskriminierung existieren, werden wir nicht aufhören, für eine bessere Welt zu kämpfen.
Wir wünschen euch allen ein gesundes, kraftvolles und solidarisches neues Jahr 2025!
Eure Linke Ravensburg
Weihnachtsgruß
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Weihnachten erinnert uns an die Geburt Christi in einem Stall – ein Symbol für die Ungerechtigkeit und Not, die Menschen auch damals schon ertragen mussten. Auf Befehl des Kaisers mussten Maria und Josef nach Bethlehem reisen, um sich registrieren zu lassen. In einer überfüllten Stadt fand sich kein Platz für sie – keine Herberge, keine Unterkunft. Am Ende blieb nur ein Stall.
Heute leben wir in einer reichen Gesellschaft. Doch trotz all unseres Wohlstands haben auch bei uns viele Menschen keinen angemessenen Platz für sich und ihre Familien. In Ravensburg stehen 500 Wohnungen leer, im gesamten Kreis Ravensburg sind es 5000 – Wohnraum, der bewusst ungenutzt bleibt, während Menschen in Notunterkünften, in prekären Wohnsituationen oder sogar auf der Straße leben müssen.
Es ist ein Skandal, dass dies möglich ist! Menschen lassen Wohnungen leer, obwohl sie um die Not wissen. Und Politiker erlassen Gesetze, die genau das zulassen – obwohl sie die Macht hätten, die Situation zu ändern.
Das dürfen wir nicht schweigend hinnehmen. Die Linke Ravensburg und unser Direktkandidat Moritz Fischinger stehen dafür, diese Ungerechtigkeit anzugehen. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der Wohnraum kein Luxus ist, sondern ein Grundrecht. Für eine Politik, die mutig handelt und nicht den Interessen weniger Privilegierter dient.
Weihnachten erinnert uns daran, dass jede und jeder ein Recht auf Würde hat – unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Status. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass niemand mehr im „Stall“ landen muss, während Wohnungen leer stehen.
In diesem Sinne wünschen wir Euch ein kämpferisches, solidarisches Weihnachtsfest und ein neues Jahr voller Mut, Veränderung und Gerechtigkeit!
Mit solidarischen Grüßen
Moritz Fischinger und die Linke Ravensburg
Vorstellung des Kandidaten für den Bundestag: Moritz Fischinger
Liebe Genoss:innen, Freund:innen und Unterstützer:innen,
ich freue mich, für die Partei Die Linke im Wahlkreis Ravensburg für den Bundestag zu kandidieren. Mein Name ist Moritz Fischinger, ich bin 30 Jahre alt, Lehrer von Beruf, Papa einer einjährigen Tochter und seit 2017 Mitglied der Partei Die Linke.
Derzeit befinde ich mich in Elternzeit, was mir eine wertvolle Perspektive auf die Herausforderungen vieler Familien gibt. Als Hausmann und Papa erlebe ich hautnah, wie wichtig eine gute soziale Infrastruktur, verlässliche Kinderbetreuung und echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind. Diese Erfahrungen prägen meinen politischen Einsatz für eine Gesellschaft, die Familien stärkt und Care-Arbeit (Sorgearbeit) endlich die Anerkennung gibt, die sie verdient.
Doch ich weiß auch, wie es ist, am Rande der Gesellschaft zu stehen. Vor meinem Studium habe ich als Leiharbeiter gearbeitet und dabei die Ausbeutung und Unsicherheit, die mit Leih- und Zeitarbeit verbunden sind, selbst erfahren. Dieses System schafft Ungleichheit, Unsicherheit und beutet die Schwächsten auf dem Arbeitsmarkt aus – das darf nicht länger toleriert werden! Deshalb setze ich mich dafür ein, Leiharbeit und Zeitarbeit abzuschaffen und durch faire, sichere Arbeitsverhältnisse zu ersetzen.
Mein politischer Weg begann während meines Studiums bei der ´solid.SDS Tübingen, wo ich mich mit Leidenschaft im Studierendenrat engagierte. Dort kämpften wir für den Erhalt der Zivilklausel (keine Forschung für militärische Zwecke) und eine Bildungspolitik, die alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft erreicht und stärkt.
Als Lehrer erlebe ich jeden Tag, welche Herausforderungen unser Bildungssystem und unsere Gesellschaft für die nächste Generation bereithalten. Es fehlt an Investitionen in Schulen, Chancengleichheit und sozialem Zusammenhalt. Diese Missstände dürfen wir nicht hinnehmen!
Meine Überzeugungen als religiöser Sozialist sind tief in meinem Glauben an die Würde und Gleichwertigkeit aller Menschen verwurzelt. Für mich ist Politik kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, um eine gerechtere Welt zu schaffen. Mein Ziel ist es, eine Brücke zu schlagen zwischen den verschiedenen sozialen Bewegungen, die für Frieden, Klimagerechtigkeit und soziale Sicherheit kämpfen. Gemeinsam können wir eine Welt gestalten, die Solidarität und Nächstenliebe in den Mittelpunkt stellen.
In den Bundestag möchte ich einziehen, um konsequent für eine linke Politik zu streiten. Eine Politik, die Reichtum umverteilt, den Sozialstaat stärkt und den Kampf gegen die Klimakrise sozial gerecht gestaltet. Die Linke braucht Menschen, die klar und entschieden Position beziehen – gegen Rassismus, für soziale Sicherheit und für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklässt.
Ich bitte Euch um Euer Vertrauen und Eure Unterstützung. Gemeinsam können wir etwas bewegen!
Smrt fašizmu, sloboda narodu! (Tod dem Faschismus, Freiheit den Menschen!)
Moritz Fischinger
Mahnwache gegen Gewalt an Frauen
Mahnwache der Linken Ravensburg zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, veranstaltete die Linke Ravensburg eine Mahnwache auf dem Holzmarkt im Herzen der Stadt. Rund 50 Personen nahmen daran teil und setzten ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und geschlechtsspezifische Gewalt.
Zwei Redner*innen wiesen auf die strukturellen Ursachen geschlechtsspezifischer Gewalt hin und forderten einen besseren Schutz der Betroffenen sowie eine verstärkte Präventionsarbeit. Diese müsse patriarchale Strukturen analysieren und gezielt abbauen, um langfristig ein gesellschaftliches Umdenken zu erreichen.
Zum Gedenken an die 360 Todesopfer von Gewalt gegen Frauen wurden 360 Kerzen entzündet – jede Kerze ein stilles Mahnmal für ein verlorenes Leben.
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, betont DIE LINKE. Ravensburg die Notwendigkeit eines klaren und entschlossenen Vorgehens gegen jede Form von Gewalt an Frauen. Gewalt äußert sich auf vielfältige Weise – körperlich, seelisch und verbal – und keine dieser Formen darf toleriert werden. Oft üben Männer diese Gewalt aus, weil sie das Gefühl haben, dass sie das Recht dazu haben. Dass sie, allein weil sie Männer sind, Frauen Gewalt antun dürfen.
„Dieses Denken ist ein Produkt patriarchaler Strukturen, die Männer dazu verleiten, Macht über Frauen auszuüben,“ erklärt DIE LINKE. Ravensburg. „Um Gewalt an Frauen wirksam zu bekämpfen, müssen wir das gesellschaftliche Klima ändern und klar machen: Jede Form von Gewalt gegen Frauen ist ein Angriff auf die gesamte Gesellschaft und darf keinen Platz haben.
Der Kreis Ravensburg trägt eine besondere Verantwortung, Opfer von häuslicher Gewalt zu schützen. Gewalt gegen Frauen findet leider häufig im Verborgenen statt, innerhalb der Familie – und oft sind es die eigenen Partner, die für Frauen zur größten Bedrohung werden. Neben diesem Schutz der Betroffenen im häuslichen Umfeld muss der Kreis Ravensburg auch geflüchteten Frauen Unterstützung bieten, die während ihrer Flucht, im Krieg oder durch Vertreibung Gewalt erfahren haben. In Krisengebieten wird sexuelle und physische Gewalt gezielt als Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt, und Frauen sind hier besonders häufig die Opfer.
„Es reicht nicht, diese Gewalt nur zu verurteilen. Der Landkreis muss auch aktiv handeln, durch den Ausbau von Schutzräumen, Beratungsstellen und langfristigen Unterstützungsangeboten für traumatisierte Frauen. Wir brauchen einen Ausbau der Hilfsangebote und eine breite gesellschaftliche Diskussion darüber, wie wir patriarchale Denkmuster überwinden können,“ fordert DIE LINKE. Ravensburg.
DIE LINKE. Ravensburg ruft die gesamte Gesellschaft auf, entschlossen gegen Gewalt an Frauen Stellung zu beziehen – sei es in den eigenen vier Wänden, am Arbeitsplatz, in Bildungseinrichtungen oder in der Politik. Gewalt gegen Frauen ist nicht nur ein individuelles, sondern ein strukturelles Problem, das tief in unserer Gesellschaft verankert ist. Es ist an der Zeit, aktiv dagegen vorzugehen und allen betroffenen Frauen – sei es im häuslichen Umfeld oder auf der Flucht – den Schutz und die Solidarität zu bieten, die sie benötigen.
In tiefer Trauer und im Beileid mit den Angehörigen: Nachruf auf Lars Raible
Mit tiefem Schmerz und großer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Genossen Lars Raible. Sein plötzlicher Tod hat uns alle schwer getroffen, und in diesen schweren Stunden stehen wir als Partei DIE LINKE eng zusammen, um seinen unermüdlichen Einsatz und seine Hingabe für die Sache der sozialen Gerechtigkeit und Solidarität zu würdigen. Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen und seinen Angehörigen.
Unsere ehemalige Mitarbeiterin lernte Lars 2011 bei einer Ver.di-Veranstaltung kennen. Er folgte der Einladung in unser damaliges Abgeordnetenbüro und kam mit unserer damaligen Mitarbeiterin sowie mit Mitgliedern des Kreisverbandes in Kontakt. Nach ungefähr einem halben Jahr trat Lars in Friedrichshafen der Partei bei. Seine Entscheidung zum Parteieintritt war keine Affekthandlung, sondern das Ergebnis mehrfacher Gespräche und einer intensiven Reflexion seiner Ideen und der Ansichten der Partei. Anschließend kämpfte er mit voller Kraft und Leidenschaft für seine Anliegen und für soziale Gerechtigkeit. Wir durften Lars das letzte Mal in unserem Kreisverband nach der Kommunalwahl bei der gemeinsamen Wahlparty der beiden Kreisverbände Ravensburg und Bodenseekreis begrüßen. Danach trafen Ihn auch noch einige Genossen und Genossinnen bei verschiedenen Anlässen in der Region.
Lars war nicht nur ein aktiver Kämpfer für soziale Gleichheit, Frieden und eine gerechtere Gesellschaft, sondern auch ein Mensch voller Wärme, Empathie und Mitgefühl. In seiner Arbeit stellte er stets die Perspektiven derer in den Mittelpunkt, die in unserer Gesellschaft häufig übersehen oder benachteiligt werden. Er kämpfte für die Schwachen, setzte sich für bessere Arbeitsbedingungen, soziale Sicherheit und gegen jede Form von Diskriminierung ein. Auch im Umgang mit anderen Genossen und Genossinnen war Lars stets um ein harmonisches Miteinander bemüht und vermittelte immer wieder zwischen unterschiedlichen Positionen. Seine Mitmenschen lagen ihm sehr am Herzen, was sowohl seine Persönlichkeit als auch seine politische Arbeit prägte. Lars war stets darauf bedacht, die Ansichten anderer ohne Vorurteile aufzunehmen und mit Respekt anzuerkennen, auch wenn er anderer Meinung war.
Seine Vision einer gerechten Gesellschaft war ihm Ansporn und Kompass zugleich. Er war eine unverzichtbare Stimme, nicht nur im Kreistag Ravensburg, sondern auch auf der Straße und im direkten Kontakt mit seinen Mitmenschen. Sein Mut und seine Leidenschaft inspirierten viele Genoss*innen im Kreisverband Bodenseekreis und später auch im Kreisverband Ravensburg.
Wir erinnern uns an Lars als einen Menschen, der stets den Blick auf das Ganze hatte, dabei aber nie den einzelnen Menschen aus den Augen verlor. Seine Fähigkeit, politische Inhalte und Forderungen verständlich und nachvollziehbar zu machen, war ein großer Gewinn für die Partei. Er setzte sich konsequent und unermüdlich für die Werte der Partei DIE LINKE und für ein besseres Leben für alle ein. Lars hat uns alle gelehrt, dass die Arbeit für eine gerechtere Gesellschaft Ausdauer und Entschlossenheit verlangt – und dass es sich lohnt, diesen Weg zu gehen.
Sein Verlust reißt eine riesige Lücke in unsere Reihen, die nicht zu schließen sein wird. Doch die Erinnerungen an Lars und sein Vermächtnis werden weiterleben. Seine Gedanken und Überzeugungen werden uns begleiten und uns daran erinnern, wofür wir als Partei stehen. In seinem Geiste wollen wir weiterkämpfen und sein Engagement fortsetzen.
In tiefem Mitgefühl denken wir auch an seine Familie und Freunde, die ihn nun vermissen. Wir möchten ihnen unser herzliches Beileid aussprechen und wissen, dass Worte kaum Trost spenden können in diesem schweren Moment. Wir sind dankbar, dass wir Lars auf seinem Weg begleiten durften, und werden ihn immer als leidenschaftlichen Kämpfer für die gute Sache in Erinnerung behalten.
Lars, du bleibst unvergessen. Dein Platz in unseren Herzen und unserer Partei ist dir sicher.
In Trauer und Solidarität,
DIE LINKE Bodenseekreis und Ravensburg
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