Vorstellung des Kandidaten für den Bundestag: Moritz Fischinger
Liebe Genoss:innen, Freund:innen und Unterstützer:innen,
ich freue mich, für die Partei Die Linke im Wahlkreis Ravensburg für den Bundestag zu kandidieren. Mein Name ist Moritz Fischinger, ich bin 30 Jahre alt, Lehrer von Beruf, Papa einer einjährigen Tochter und seit 2017 Mitglied der Partei Die Linke.
Derzeit befinde ich mich in Elternzeit, was mir eine wertvolle Perspektive auf die Herausforderungen vieler Familien gibt. Als Hausmann und Papa erlebe ich hautnah, wie wichtig eine gute soziale Infrastruktur, verlässliche Kinderbetreuung und echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind. Diese Erfahrungen prägen meinen politischen Einsatz für eine Gesellschaft, die Familien stärkt und Care-Arbeit (Sorgearbeit) endlich die Anerkennung gibt, die sie verdient.
Doch ich weiß auch, wie es ist, am Rande der Gesellschaft zu stehen. Vor meinem Studium habe ich als Leiharbeiter gearbeitet und dabei die Ausbeutung und Unsicherheit, die mit Leih- und Zeitarbeit verbunden sind, selbst erfahren. Dieses System schafft Ungleichheit, Unsicherheit und beutet die Schwächsten auf dem Arbeitsmarkt aus – das darf nicht länger toleriert werden! Deshalb setze ich mich dafür ein, Leiharbeit und Zeitarbeit abzuschaffen und durch faire, sichere Arbeitsverhältnisse zu ersetzen.
Mein politischer Weg begann während meines Studiums bei der ´solid.SDS Tübingen, wo ich mich mit Leidenschaft im Studierendenrat engagierte. Dort kämpften wir für den Erhalt der Zivilklausel (keine Forschung für militärische Zwecke) und eine Bildungspolitik, die alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft erreicht und stärkt.
Als Lehrer erlebe ich jeden Tag, welche Herausforderungen unser Bildungssystem und unsere Gesellschaft für die nächste Generation bereithalten. Es fehlt an Investitionen in Schulen, Chancengleichheit und sozialem Zusammenhalt. Diese Missstände dürfen wir nicht hinnehmen!
Meine Überzeugungen als religiöser Sozialist sind tief in meinem Glauben an die Würde und Gleichwertigkeit aller Menschen verwurzelt. Für mich ist Politik kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, um eine gerechtere Welt zu schaffen. Mein Ziel ist es, eine Brücke zu schlagen zwischen den verschiedenen sozialen Bewegungen, die für Frieden, Klimagerechtigkeit und soziale Sicherheit kämpfen. Gemeinsam können wir eine Welt gestalten, die Solidarität und Nächstenliebe in den Mittelpunkt stellen.
In den Bundestag möchte ich einziehen, um konsequent für eine linke Politik zu streiten. Eine Politik, die Reichtum umverteilt, den Sozialstaat stärkt und den Kampf gegen die Klimakrise sozial gerecht gestaltet. Die Linke braucht Menschen, die klar und entschieden Position beziehen – gegen Rassismus, für soziale Sicherheit und für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklässt.
Ich bitte Euch um Euer Vertrauen und Eure Unterstützung. Gemeinsam können wir etwas bewegen!
Smrt fašizmu, sloboda narodu! (Tod dem Faschismus, Freiheit den Menschen!)
Moritz Fischinger
Instagram @mfischinger
Mahnwache gegen Gewalt an Frauen
Mahnwache der Linken Ravensburg zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, veranstaltete die Linke Ravensburg eine Mahnwache auf dem Holzmarkt im Herzen der Stadt. Rund 50 Personen nahmen daran teil und setzten ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und geschlechtsspezifische Gewalt.
Zwei Redner*innen wiesen auf die strukturellen Ursachen geschlechtsspezifischer Gewalt hin und forderten einen besseren Schutz der Betroffenen sowie eine verstärkte Präventionsarbeit. Diese müsse patriarchale Strukturen analysieren und gezielt abbauen, um langfristig ein gesellschaftliches Umdenken zu erreichen.
Zum Gedenken an die 360 Todesopfer von Gewalt gegen Frauen wurden 360 Kerzen entzündet – jede Kerze ein stilles Mahnmal für ein verlorenes Leben.
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, betont DIE LINKE. Ravensburg die Notwendigkeit eines klaren und entschlossenen Vorgehens gegen jede Form von Gewalt an Frauen. Gewalt äußert sich auf vielfältige Weise – körperlich, seelisch und verbal – und keine dieser Formen darf toleriert werden. Oft üben Männer diese Gewalt aus, weil sie das Gefühl haben, dass sie das Recht dazu haben. Dass sie, allein weil sie Männer sind, Frauen Gewalt antun dürfen.
„Dieses Denken ist ein Produkt patriarchaler Strukturen, die Männer dazu verleiten, Macht über Frauen auszuüben,“ erklärt DIE LINKE. Ravensburg. „Um Gewalt an Frauen wirksam zu bekämpfen, müssen wir das gesellschaftliche Klima ändern und klar machen: Jede Form von Gewalt gegen Frauen ist ein Angriff auf die gesamte Gesellschaft und darf keinen Platz haben.
Der Kreis Ravensburg trägt eine besondere Verantwortung, Opfer von häuslicher Gewalt zu schützen. Gewalt gegen Frauen findet leider häufig im Verborgenen statt, innerhalb der Familie – und oft sind es die eigenen Partner, die für Frauen zur größten Bedrohung werden. Neben diesem Schutz der Betroffenen im häuslichen Umfeld muss der Kreis Ravensburg auch geflüchteten Frauen Unterstützung bieten, die während ihrer Flucht, im Krieg oder durch Vertreibung Gewalt erfahren haben. In Krisengebieten wird sexuelle und physische Gewalt gezielt als Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt, und Frauen sind hier besonders häufig die Opfer.
„Es reicht nicht, diese Gewalt nur zu verurteilen. Der Landkreis muss auch aktiv handeln, durch den Ausbau von Schutzräumen, Beratungsstellen und langfristigen Unterstützungsangeboten für traumatisierte Frauen. Wir brauchen einen Ausbau der Hilfsangebote und eine breite gesellschaftliche Diskussion darüber, wie wir patriarchale Denkmuster überwinden können,“ fordert DIE LINKE. Ravensburg.
DIE LINKE. Ravensburg ruft die gesamte Gesellschaft auf, entschlossen gegen Gewalt an Frauen Stellung zu beziehen – sei es in den eigenen vier Wänden, am Arbeitsplatz, in Bildungseinrichtungen oder in der Politik. Gewalt gegen Frauen ist nicht nur ein individuelles, sondern ein strukturelles Problem, das tief in unserer Gesellschaft verankert ist. Es ist an der Zeit, aktiv dagegen vorzugehen und allen betroffenen Frauen – sei es im häuslichen Umfeld oder auf der Flucht – den Schutz und die Solidarität zu bieten, die sie benötigen.
In tiefer Trauer und im Beileid mit den Angehörigen: Nachruf auf Lars Raible
Mit tiefem Schmerz und großer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Genossen Lars Raible. Sein plötzlicher Tod hat uns alle schwer getroffen, und in diesen schweren Stunden stehen wir als Partei DIE LINKE eng zusammen, um seinen unermüdlichen Einsatz und seine Hingabe für die Sache der sozialen Gerechtigkeit und Solidarität zu würdigen. Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen und seinen Angehörigen.
Unsere ehemalige Mitarbeiterin lernte Lars 2011 bei einer Ver.di-Veranstaltung kennen. Er folgte der Einladung in unser damaliges Abgeordnetenbüro und kam mit unserer damaligen Mitarbeiterin sowie mit Mitgliedern des Kreisverbandes in Kontakt. Nach ungefähr einem halben Jahr trat Lars in Friedrichshafen der Partei bei. Seine Entscheidung zum Parteieintritt war keine Affekthandlung, sondern das Ergebnis mehrfacher Gespräche und einer intensiven Reflexion seiner Ideen und der Ansichten der Partei. Anschließend kämpfte er mit voller Kraft und Leidenschaft für seine Anliegen und für soziale Gerechtigkeit. Wir durften Lars das letzte Mal in unserem Kreisverband nach der Kommunalwahl bei der gemeinsamen Wahlparty der beiden Kreisverbände Ravensburg und Bodenseekreis begrüßen. Danach trafen Ihn auch noch einige Genossen und Genossinnen bei verschiedenen Anlässen in der Region.
Lars war nicht nur ein aktiver Kämpfer für soziale Gleichheit, Frieden und eine gerechtere Gesellschaft, sondern auch ein Mensch voller Wärme, Empathie und Mitgefühl. In seiner Arbeit stellte er stets die Perspektiven derer in den Mittelpunkt, die in unserer Gesellschaft häufig übersehen oder benachteiligt werden. Er kämpfte für die Schwachen, setzte sich für bessere Arbeitsbedingungen, soziale Sicherheit und gegen jede Form von Diskriminierung ein. Auch im Umgang mit anderen Genossen und Genossinnen war Lars stets um ein harmonisches Miteinander bemüht und vermittelte immer wieder zwischen unterschiedlichen Positionen. Seine Mitmenschen lagen ihm sehr am Herzen, was sowohl seine Persönlichkeit als auch seine politische Arbeit prägte. Lars war stets darauf bedacht, die Ansichten anderer ohne Vorurteile aufzunehmen und mit Respekt anzuerkennen, auch wenn er anderer Meinung war.
Seine Vision einer gerechten Gesellschaft war ihm Ansporn und Kompass zugleich. Er war eine unverzichtbare Stimme, nicht nur im Kreistag Ravensburg, sondern auch auf der Straße und im direkten Kontakt mit seinen Mitmenschen. Sein Mut und seine Leidenschaft inspirierten viele Genoss*innen im Kreisverband Bodenseekreis und später auch im Kreisverband Ravensburg.
Wir erinnern uns an Lars als einen Menschen, der stets den Blick auf das Ganze hatte, dabei aber nie den einzelnen Menschen aus den Augen verlor. Seine Fähigkeit, politische Inhalte und Forderungen verständlich und nachvollziehbar zu machen, war ein großer Gewinn für die Partei. Er setzte sich konsequent und unermüdlich für die Werte der Partei DIE LINKE und für ein besseres Leben für alle ein. Lars hat uns alle gelehrt, dass die Arbeit für eine gerechtere Gesellschaft Ausdauer und Entschlossenheit verlangt – und dass es sich lohnt, diesen Weg zu gehen.
Sein Verlust reißt eine riesige Lücke in unsere Reihen, die nicht zu schließen sein wird. Doch die Erinnerungen an Lars und sein Vermächtnis werden weiterleben. Seine Gedanken und Überzeugungen werden uns begleiten und uns daran erinnern, wofür wir als Partei stehen. In seinem Geiste wollen wir weiterkämpfen und sein Engagement fortsetzen.
In tiefem Mitgefühl denken wir auch an seine Familie und Freunde, die ihn nun vermissen. Wir möchten ihnen unser herzliches Beileid aussprechen und wissen, dass Worte kaum Trost spenden können in diesem schweren Moment. Wir sind dankbar, dass wir Lars auf seinem Weg begleiten durften, und werden ihn immer als leidenschaftlichen Kämpfer für die gute Sache in Erinnerung behalten.
Lars, du bleibst unvergessen. Dein Platz in unseren Herzen und unserer Partei ist dir sicher.
In Trauer und Solidarität,
DIE LINKE Bodenseekreis und Ravensburg
Samstag, den 16.11.2024 um 15:00 findet eine Gedenkfeier auf der Burachhöhe in Ravensburg für Ihn statt. Anschließend wird es ein Beisammensein im "Neuen Ravensburger Kunstverein" zu seinen Ehren geben.
Aktuelles aus dem Kreisverband
Gemeinsame Pressemitteilung von DIE LINKE Bodenseekreis und DIE LINKE Ravensburg: Die Nachricht, dass ZF 14.000 Stellen abbaut, ist ein herber Schlag für die Beschäftigten, den wir verurteilen. Offensichtliche Fehlentscheidungen des Managements und des Aufsichtsrates sowie eine zu langsame Ausrichtung des Unternehmens auf klimafreundliche… Weiterlesen
Unsere nächsten Termine
Aktuelles aus dem Landesverband
Überall in Baden-Württemberg haben Listen der LINKEN sowie linke Wahlbündnisse ihre Ergebnisse bei den Kommunalwahlen verbessern können. Im Regionalparlament Stuttgart ist DIE LINKE zukünftig mit vier Mandaten vertreten. Spitzenergebnisse bei den Gemeinderäten gab es in Tübingen (9,6 %) und Freiburg (8,6 %), wo Linke Bündnislisten antraten. In… Weiterlesen
DIE LINKE Baden-Württemberg begrüßt die Verankerung des Lernziels, das Wissen von Schülerinnen und Schülern über das Thema "sexuelle Vielfalt" im neuen Bildungsplan 2015 zu fördern. DIE LINKE fordert die grün-rote Landesregierung auf, nicht dem Druck ewig-gestriger Kirchenfunktionäre und homophober Petitionssteller nachzugeben. Der Bildungsplan muß… Weiterlesen
Die Steigerung bei Neuvermietungen auf zehn oder 15 Prozent begrenzen zu wollen, hat mit einer Bremse nichts zu tun. Das ist eine glatte Täuschung" kommentiert Michael Schlecht die Vorschläge des baden-württembergischen Wirtschafts- und Finanzministers Nils Schmid. Der Chefvolkswirt der Fraktion DIE LINKE im Bundestag und baden-württembergischen… Weiterlesen